Liquide Einschlüsse in Quarzkristallen

Erdöl und Erdgas sind das Ergebnis Millionen Jahre alter Prozesse in der Erdkruste. Hierbei gibt es ein Phänomen, welches innerhalb der Mineralogie einzigartig ist:

Die Verschmelzung von biogenem Material im Quarz.

Dies bedeutet, dass einst der Phytoplankton auf dem Meeresgrund gebunden wurde, um Millionen Jahre später in einigen der Kristalle konserviert zu werden. Unter dem Neonlicht wird dieses seltene Schauspiel sichtbar.

Die abgebildeten Exemplare stammen aus Pakistan. Es sind Zeitzeugen des Tethys-Meeres (200 – 150 Millionen Jahre). Diese Kristalle beschreiben eine dramatische Veränderung der damaligen Kontinentalkruste. Es existierte ein einziger Superkontinent namens Pangäa. Dieser brach durch die Erdverschiebungen in zwei grössere Stücke, welche Laurasia und Gondwana genannt werden.

Während dem Aufbruch von Pangäa wurde der Phytoplankton auf dem Meeresgrund gebunden. Viele Millionen Jahre später, während der Bildung des Himalaya, wuchsen unter Schub und Druck die seltenen Bergkristalle. Einige von ihnen assimilierten im Wachstumsprozess die Überreste der einstigen Lebewesen in Form von Bitumen, Erdöl und Erdgas.

Copyright 31.01.2022 A.Alphasteinn. Zurich, Switzerland