Nepal
Die Reise nach Nepal im Spätsommer 2012 sollte erneut ins Gebirge, dem Himalaya führen. Dort kam ich nie an und alle Pläne änderten sich. Es waren die Menschen auf den Strassen, die mich nicht gehen liessen. Die Gelegenheit, mich mehr mit dem Phänomen des Lebens und des Todes zu befassen, ereilte mich erneut.
Wer viel Zeit auf den Strassen von Kathmandu verbringt, lernt auch hier aussergewöhnliche Lebenskünstler kennen. Ich verbrachte fast einen Monat in Nepal, eine Woche davon arbeitete ich im Baluvatar District in einem Waisenhaus für ein Filmprojekt. – Es war das letzte Mal, dass mich eine Reise in die Städte führte.
Obwohl hier die meisten Menschen in grosser Armut leben, scheinen sie um einiges lebendiger und offener zu sein als wir. Sie verstehen es zu teilen und verfügen über ein ausgezeichnetes Menschengespür. Wenn man in der Nacht durch die Strassen irrt oder von den Dächern lauscht, kann man das Leiden, Wünschen und Hoffen des Landes hören. Und doch: Selbst unter dem enormen Druck einer korrupten Regierung scheinen sich die Menschen hier ihre Fröhlichkeit und Liebe nicht wegnehmen lassen.